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WG Drama und jetzt will meine Vermieterin mich erpressen

Hey zusammen, ich lese hier öfter mit und wollte jetzt auch mal meine WG-Erfahrung teilen. Vielleicht hat ja jemand Ähnliches erlebt oder einen Tipp für die aktuelle Übergabesituation. Wegwerf Account, weil es sehr spezifisch ist.

Ich bin vor ein paar Monaten nach einem Auslandsaufenthalt für etwa ein halbes Jahr in eine bestehende WG zur Untermiete gezogen. Der Plan war, in dieser Zeit meinen Abschluss zu machen und zu entscheiden, ob ich für den Master in der Stadt bleiben möchte. Die WG besteht aus drei Frauen, alle Hauptmieterinnen, die mit dem „richtigen“ Vermieter eigene Mietverträge für ihre Zimmer haben. Meine Untervermieterin (nennen wir sie Jana) ist für ein momentan für ein Praktikum in einer anderen Stadt und kommt danach in die Wohnung zurück. Mit mir leben also zwei andere Mitbewohnerinnen: Lisa (mit der ich anfangs super klar kam) und Mira (eher introvertiert, kaum präsent).

Nach zwei Monaten kündigte Mira ihr Zimmer mit 3 Monaten Kündigungsfrist. Ich hatte mich super eingelebt und fühlte mich wohl. Ich habe deshalb angeboten, ihr Zimmer zu übernehmen. Lisa freute sich, aber Jana (die Untervermieterin, in deren Zimmer ich aktuell noch lebe) hat ein Problem damit. Obwohl sie mich nicht persönlich kennt, zögerte sie wochenlang mit einer Entscheidung. Weil ich aber wissen wollte, wie es weitergehen soll, habe ich dann nach viel Hin und Her ein Telefonat mit Jana organisieren können. Lisa wollte aber nicht dabei sein, weil sie „neutral“ ist und ihr das Gespräch zu unangenehm wäre. Spätestens da hätte ich eigentlich schon checken müssen, wie komisch diese Dynamik ist.

In dem Call erklärte mir Jana ohne greifbare Begründung, dass sie ein „ganz schlechtes Gefühl“ bei mir hat und ich nicht bleiben darf. Sie kennt mich, wie gesagt, bis auf 2-3 Telefonate gar nicht, außer dass Lisa ihr wohl sagte, dass ich eine angenehme Mitbewohnerin bin. Auf Nachfrage hieß es von Lisa dann, Jana sei sowieso „speziell“. Sie stört wohl auch nachts durch Lautstärke, blockiert morgens stundenlang das Bad, und platzt häufig in die Zimmer anderer, wenn ihr langweilig ist. Mit anderen Worten also anstrengend. Für mich war damit klar, dass das ganze keinen Sinn macht. Will auch nicht weiter in eine Dynamik investieren, wo eine abwesende Person alles entscheidet und die andere sich raushält.

Danach war die Stimmung halt weird. In der WG-Gruppe wurde täglich (!) darüber diskutiert, wie die neue Mitbewohnerin sein sollte und alle möglichen Details zur Vermietung dieses Zimmers, als würde ich gar nicht mehr existieren. Irgendwann erstellten sie auch die Anzeige für WG Gesucht und erwähnten mich darin als „die Untermieterin, die dann noch kurz da ist“. Auf meine Meinung wurde keinerlei Rücksicht genommen, obwohl ich mit der neuen Person für eine Zeit zusammenleben müsste. Es gab auch andere Provokationen, was ich aber nicht viel weiter ausführe an dieser Stelle. Text ist schon lang genug. Jedenfalls bin ich aus der WhatsApp Gruppe raus. Keine Reaktion von den Anderen.

Durch Zufall habe ich durch eine Freundin eine günstige und schöne kleine Wohnung gefunden (mit sofortigem Einzug). Ich hab die Chance genutzt und vor kurzem den neuen Mietvertrag unterschrieben. Mein Untermietvertrag war nicht ordentlich befristet (fehlende Begründung), also habe ich mit zwei Wochen Frist zum Monatsende gekündigt. Möbliertes Zimmer im Haushalt des Vermieters. Die Kündigung konnte ich wegen Rechtsschutz sogar juristisch prüfen, war alles in Ordnung. Habe in der Kündigung auch nur ganz sachlich geschrieben, dass ich kündige, aber trotzdem Alles Gute gewünscht etc. Auch wenn ich menschlich enttäuscht war. Ich wollte es einfach sachlich halten und habe sie deshalb bewusst nicht begründet.

Natürlich kam das nicht gut an. Meine Mitbewohnerin Lisa attackierte mich verbal und wirft mir vor, gewissenlos und hinterhältig zu sein. Die arme Jana würde ja jetzt wegen meines frühzeitigen Auszugs auf Mieten sitzen bleiben. Sie möchte mit jemandem wie mir keinen Kontakt mehr haben und ignoriert mich seitdem völlig. Nichtmal meine Pakete werden angenommen. So viel zum Thema neutral.

Von Jana kam dann dieses Einschreiben mit überzogenen Forderungen zur Übergabe (siehe Foto).

Wirkt eher wie ein Machtspiel. Übrigens gab es beim Einzug kein Übergabeprotokoll. Den Schlüssel habe ich von Lisa bekommen, weil Jana schon weg war. Eigentlich war abgemacht, dass es beim Auszug genauso laufen wird. Deshalb bat ich in meinem Kündigungsschreiben an, den Schlüssel am 01.07. wieder an Lisa zu übergeben.

Jetzt meine Frage: ich habe bisher auf ihren Brief nicht reagiert. Um ehrlich zu sein, möchte ich auch keine persönliche Übergabe machen, weil es wahrscheinlich nur aus ihrer Streitlust heraus passieren soll. Ich möchte nur noch so wenig Energie wie nötig in das ganze investieren. Ich glaube aber, sie reist trotzdem am Wochenende an und denkt, dass wir am Sonntag die Übergabe machen. . Muss ich überhaupt auf diesen Brief reagieren, wenn es keine vertraglichen Details zur Übergabe gibt? Ich habe alles ordentlich gekündigt, das Zimmer ist in einwandfreiem Zustand und ich habe Fotos vom Einzug. Meine Kaution (200 €) sehe ich vermutlich nie wieder. Bin froh, bald raus zu sein, aber die ganze Situation hat mich isoliert und belastet. Seit Wochen herrscht so eine feindselige Stimmung. Was würdet ihr tun? Ist jemandem etwas Ähnliches passiert?

TL;DR: Zur Untermiete befristet in WG gezogen. Anfangs war gut. Trotz guter Stimmung mit der Mitbewohnerin durfte ich nach Kündigung einer Dritten nicht dauerhaft bleiben. Jetzt Stress bei der Kündigung & Übergabe, keine Kommunikation mehr. Brauche Rat: Muss ich mich auf eine persönliche Übergabe einlassen?

submitted by /u/gosemanensch to r/wohnen
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